aprilsettings2021

Bei Aprilsettings kann der Autor selbst antworten oder er überlässt das seinen Protagonisten (oder auch die Antagonisten)

Stell dich bitte mit maximal drei Sätzen vor.
Jaden:
Mein Name ist Jaden Quinn und ich bin ein Phantom.
Quinn: Das hatten wir schon …
Jaden: Ach Menno …
Quinn: Ich liege noch im Krankenhaus. Also los, du bist dran.
Jaden (welterschütternder schwerer Seufzer): Ich bin 25, fürchterlich publikumsscheu (zumindest was das Schreiben betrifft), von Beruf gelernte Gärtnerin und Hobby-Schriftstellerin. Das war nur ein Satz, oder? Mist.

Hast du einen Lieblingsort zum Lesen oder schreiben?
Mein (Jadens) Lieblingsschreibort ist mein Schreibtisch. Für die #aprilsettings2021 soll ich euch den eigentlich heute zeigen. Da er aber nicht nur ein Ort der Kreativität, sondern auch des absoluten Chaos ist, erspare ich euch das Foto lieber. Ich schaufle mir immer gerade genug Platz frei, um an die Tastatur und die Maus zu kommen. Aufgeräumt wird erst, wenn das nicht mehr möglich ist. Dann freue ich mich eine Woche lang über die klinisch saubere Arbeitsfläche und wenige Tage später geht das Chaos von vorne los.

Wann schreibst du?
Kennt ihr das? Ich seid todmüde, wollt eigentlich nur ins Bett, dann habt ihr einen kreativen Einfall und macht die halbe Nacht durch. Dabei wisst ihr, ihr müsst am nächsten Tag früh zur Arbeit. Ich schreibe eigentlich, wann immer es möglich ist. Nur erfahrungsgemäß klappt es am späten Abend, wenn ich längst im Bett sein sollte, aber am besten.

Es ist Ostern. Wie verbringst du die Feiertage?
Bunte Eier, Osterfeier, Sonnenschein und schlechter Reim. Familiensinn und Festtagsfrieden sei zu Ostern dir dennoch beschieden (Quinn, die absolut nicht reimen kann ^^)
Jaden (verdreht die Augen) und beantwortet lieber die Frage danach, wie sie die Feiertage verbringt: Vermutlich wie jeder andere. Mit Essen und der Familie.

Welche Feiertage gibt es in deinen Büchern? Sind sie den Charakteren wichtig?
Feiertage spielen insbesondere in der McLain-Reihe durchaus eine Rolle. Die Familienbande dort sind verstrickt, bunt und sehr unterhaltsam. Wenn zum Beispiel ein Ire, ein Mexikaner und zwei amerikanische Jungs zusammen den Unabhängigkeitstag feiern, wird das schon mal skurril.

Wie passen deine Schreibzeiten in deinem Alltag?
Was die Schreibzeiten betrifft, versuche ich (Jaden) es mit geregelten Schreibzeiten und scheitere jedes Mal. Wochenlang komme ich nicht von der Tastatur weg und muss daran erinnert werden, regelmäßig zu essen. Dann gibt es Zeiten, da bekomme ich Schweißausbrüche beim Gedanken daran, das Manuskript zu öffnen. Entsprechend kollidiert das Schreiben auch gelegentlich mit dem Alltag. In ganz ‚schlimmen‘ Phasen habe ich auch schon mal Schlaf, Freunde und Haushalt hinten angestellt, um weiterschreiben zu können.

Arbeitest du nur an einem Schreibprojekt oder an mehreren zugleich?
Ich schreibe immer nur an einem. Es sei denn, Quinn kommt um die Ecke (in den Chat) und will ›nur mal so zum Spaß‹ irgendwelche Szenen schreiben. Dieses ›nur zum Spaß‹ speichert sie dann aber meist und verwendet es für neue Projekte. Daher stehen wir aktuell (April 2021) bei drei Manuskripten abseits der McLain-Reihe, die wir noch fertigstellen müssen.

Sind die Handlungsorte deiner Geschichten real, gibt es Gemeinsamkeiten mit realen Orten oder sind sie frei erfunden?
Bei mir (Jaden) kommt es ganz auf das Genre an. Bei meinen eigenen Büchern im Genre Fantasy sind die Orte erfunden. Es gibt auch nicht viel Gemeinsamkeiten zu realen Orten.
Anders bei den McLains. Da halten wir uns an existierende Orte. Allerdings haben wir ab und zu den Städten auch mal einen Trailerpark angedichtet, Gebäude hinzugefügt oder versetzt. Ansonsten sind wir so nahe wie möglich an der Realität geblieben.

Welche Recherchewege benutzt du, um einen dir unbekannten ‚realen‘ Schauplatz authentisch beschreiben zu können?
Fotos, Videos und Satellitenbilder nutze ich (Jaden) um mir ein Bild der Atmosphäre zu machen. Manchmal besuche ich ähnliche Orte, wie zum Beispiel Burgruinen für meine Fantasiebücher.

Warum hast du dich gerade für die entsprechenden Handlungsorte / Zeit entschieden?
Im Allgemeinen lassen wir unsere Geschichten dort spielen, wo auch immer sie am besten hinpassen. Bei den McLains waren die USA ideal. Die politischen Gegebenheiten waren passend für die Story, aber auch die Landschaft, das Mindset der Einheimischen und die Größe waren die ideale Basis für eine Geschichte, in der zwei Brüder über mehrere Jahre hinweg nicht nur vor ihrer Vergangenheit fliehen, sondern auch vor einem Mann, der ausgebildet wurde, um zu töten.

Gibt es eine Besonderheit an deinem Schauplatz? Wenn ja, welche?
Abgesehen von den geheimen Laboren gibt es keine. Sam und Blake haben in ihrer Jugend allerdings jahrelang in verschiedenen Trailerparks gelebt. Als Europäer bin ich (Quinn) fasziniert von den Gegebenheiten der Trailerparks in den USA. Hier in Deutschland bin ich wahnsinnig stolz auf meinen Wohnwagen mit Vorzelt und Küchen / Bad-Hütte. Es ist meine Sommerresidenz, was im Grunde bereits Luxus ist. In den USA hingegen wird häufig der Ausdruck Trailer Trash (von Trailer = Anhänger, Trash = Abfall) als abwertende Bezeichnung für die finanziell schwache Bevölkerung verwendet, die dauerhaft in den Trailerparks lebt.
Wie bei uns kennen sich die Bewohner von Wohnwagensiedlungen untereinander meist gut, da sie auf engem Raum zusammenleben. Sie selbst verwenden gewöhnlich, in Anlehnung an das Zelt der nordamerikanischen Ureinwohner (Tipi), die Abkürzung TP für Trailer Park.

Mach uns neugierig. Beschreibe deinen liebsten Schauplatz mit drei Stichworten.
Jaden:
Sorry, aber ich bin Autor. Ich bin nicht gut darin, mit Worten zu sparen.
Quinn: Nun komm schon …
Jaden: Wald, Skippy, Ruhe
Quinn: Ah, Band 4. Dann nehme ich Band 3: Erkenntnis, Gehirnwäsche, Stolz.

Würdest du selbst gerne an einem Handlungsort einer deiner Geschichten leben? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Jaden: Nein, weil ich dort, wo ich jetzt bin, sehr zufrieden bin. Außerdem, in der einen stehen illegale medizinische Tests auf der Tagesordnung, in der anderen herrscht Krieg. Noch kann ich nicht gut genug mit einem Schwert oder einem Bogen umgehen, um in meinem Fantasy-Reich überleben zu können.
Quinn: Ich habe also die Wahl zwischen:
1) Illegalen Medikamententests, einem Leben auf der Flucht oder täglichen Disziplinierungen.
2) Einer Rebellion gegen ein allmächtig erscheinendes Kastensystem in einer Welt, in der Sklaverei an der Tagesordnung ist und Krieger durch einen Nano-Chip nicht nur kontrolliert, sondern auch zum absoluten Gehorsam gezwungen werden.
3) Ständig in der Gefahr zu sein, vergiftet zu werden.
Ich denke, ich schließe mich da mal Jaden an und bleibe brav zuhause 😀
Wäre ich aber gezwungen mich zu entscheiden, würde ich gerne mit Blake und Sam durch die USA reisen und zusammen mit Jack Blake zur Weißglut treiben. Vermutlich würde ich irgendwann erschossen werden, aber hey; vorher hätte ich eine verdammt aufregende Zeit gehabt. ^^

Arbeitest du alle Schauplätze gleich stark aus, oder nur jene, die häufiger bzw. wiederholt vorkommen?
Für uns kommt es darauf an, wie relevant der Schauplatz für die Handlung ist. Beschrieben wird nur, was für die Stimmung notwendig ist. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Schauplätze, die oft besucht, auch intensiver beschrieben werden. Allerdings meist Stück für Stück durch den Filter der Wahrnehmung des Buchcharakters.

Wie sehr gehst du bei der Ausstattung eines Raumes ins Detail bei der Beschreibung? Nur das, was für die Handlung wichtig ist, oder schaffst du Atmosphäre für den Leser, damit er sich besser in die Szene einfühlt?
Ich hoffe, ihr habt Geduld für eine ausschweifende Antwort: Generell bin ich kein Freund von unnötigen Beschreibungen, gleichzeitig liebe ich Details. Ich empfinde es als ganz große Kunst, wenn ein Autor genau erkennt, in welcher Szene er welches Detail hervorheben kann, um Atmosphäre zu schaffen. Andrzej Sapkowski ist für mich so ein Schriftsteller. Auf ganz einfache Art und Weise lässt er manchmal einen einzelnen Satz fallen oder nennt nur einen Gegenstand/Geruch und sofort sitzt du als Leser mittendrin in der Handlung. Diese Kunst versuche ich mir anzueignen, also ja, ich beschreibe gern, aber immer mit Maß und im Versuch, mir ganz bewusst beschreibenswerte Dinge herauszusuchen.

Welche Atmosphäre herrscht an deinem Schauplatz? Wie wirkt der Handlungsort auf deine Charaktere?
Sie ist sehr verschieden. Meist sogar alltäglich. Genau dadurch stellt sie unsere Charaktere allerdings vor Schwierigkeiten. Denn ihr Leben ist alles andere als gewöhnlich. Die Art und Weise, wie sie dieser Alltäglichkeit begegnen, erzeugt wesentlich mehr Spannung als jede Verfolgungsjagd.

Hat einer deiner Charaktere einen Lieblingsschauplatz? Welche Gefühle verbindet er damit?
Blake liebt seinen Pick-up.
Sams Lieblingsschauplatz ist der Wald um sein neues Zuhause. In der Einsamkeit dort fühlt er sich sicherer als irgendwo sonst.

 Was ist der ungewöhnlichste Ort, an den du deine Charaktere geschickt hast?
Der Trailerpark von Ian Kelly. Trainingszentrum und Hauptquartier einer höchst illegalen Organisation.

Gibt es verschiedene Jahreszeiten in deiner Welt? Wenn ja, welche mögen deine Charaktere am liebsten?
Sam mag alle Jahreszeiten gleich. Blake als Handwerker bevorzugt das Frühjahr und den Sommer.

 Tag 27: Was würden deine Charaktere gern in deiner Welt verändern, wenn sie könnten?
Sie würden sich natürlich ihres Häschers entledigen und den Menschen helfen, die mit ihnen in Owen Martins Labor gefangen waren.

Tag 29: Gibt es ungewöhnliche Nahrungsmittel an deinen Handlungsorten? Was essen deine Charaktere am liebsten? Hast du vielleicht auch ein Rezept für uns?
Sam liebt Sarahs Nudelauflauf. Ihr Rezept hält sie allerdings streng geheim, deshalb kann ich damit leider nicht dienen 😃
Blake hingegen liebt von Kindheit an Blaubeer-Pfannkuchen. Hier das Rezept für die amerikanischen Pancakes (sie sind kleiner, dicker und fluffiger als ihre europäischen Verwandten). Die einfachen US-Pfannkuchen sind neutral im Geschmack, also weder süß noch salzig. Ihren Pep bekommen sie erst durch die Toppings: Ahornsirup oder Fruchtsirups, Speck, geschlagene Butter. Der Teig muss sehr dickflüssig sein, damit sie so schön hoch und fluffig werden. Blake liebt es, wenn dem Teig einige Blaubeeren zugegeben werden.

ZUTATEN ca 16 Stück:
200 – 225 g Mehl
1 EL Zucker
1 TL Backpulver
1/4 TL Natron
1/4 TL Salz
2 Eier
250 ml Milch
3 Esslöffel Öl + Öl zum Ausbacken
Für Blake Blaubeeren nach Bedarf.
ZUBEREITUNG:
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Die restlichen Zutaten in einer Schüssel verschlagen und schnell mit der Mehlmischung verrühren. Den Teig etwa zehn Minuten stehen lassen. Etwas Öl oder Butter in einer Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. 2 – 3 EL Pfannkuchenteig hineingeben und zu Kreisen verstreichen (in eine normal große Pfanne passen 3 Pancakes). So lange braten, bis die Oberseite von Bläschen übersät ist, erst dann wenden und auf der anderen Seite fertig backen.

Blaubeersoße (absolute Pflicht für Blake ^^)
Zutaten für 4 Portionen:
200 g Blaubeeren
200 g Wasser
75 g Zucker
1 EL Vanilleextrakt
1 EL Speisestärke
80 ml Wasser
ZUBEREITUNG:
Die Blaubeeren mit 200 g Wasser, Zucker und Vanilleextrakt zum Kochen bringen. Dann die Temperatur reduzieren und ca. 6 Min weiter köcheln lassen.
Speisestärke mit dem restlichen Wasser verrühren und zu den Blaubeeren geben. Weiter rühren, bis Soße andickt.

Tag 30: Wie sieht deine ideale Welt aus?
Quinn:
Das ist wieder eine dieser Fragen, wo Antworten erwarten werden wie: Weltfrieden, Gesundheit für alle oder so. Aber das setzt dann die Definition des Gegenpartes außer Kraft. Niemand wüsste den Frieden zu schätzen, wenn er den Krieg nicht kennt. Aber wahrer Frieden fängt bei jedem Einzelnen an. Wenn jeder Mensch mit sich selbst im Reinen ist. Darum würde ich dafür sorgen, dass ein jeder Mensch mit sich selbst zufrieden ist, denn so – zumindest glaube ich das – besteht keine Notwendigkeit zu Missgunst. Diese gewonnene Eigenenergie könnte dann jeder dazu nutzen, seine selbst gewählten Ziele zu erreichen.
Jaden: Darüber habe ich mir bisher nie Gedanken gemacht. Ich nehme die Welt gerne, wie sie ist, und mache das Beste daraus.

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